Beim Aufräumen des Küchenschranks fiel mir vor kurzem mal wieder eine ganze Tüte Sesam in die Hände, die mein Freund vor Ewigkeiten gekauft und nie benutzt hat. Auf der Suche nach Rezepten für deren Verarbeitung stieß ich zuerst auf selbst gemacht Tahini-Paste. Diese ist jedoch für meinen einfachen Stabmixer eine große Herausforderung (wenn nicht gar eine Überforderung) und erforderte eine Verarbeitung in Etappen mit Pausen von 10 Minuten und mehr, damit der Mixstab wieder abkühlen konnte. Das Endergebnis entsprach dann auch weniger dem käuflich erwerbbaren Produkt und blieb relativ fest und stückig.
Alternativ kam mir dann die Idee, mit dem Sesam ein paar Bratlinge zu panieren. So entstand dieses Rezept. Bei den Zutaten kann nach Lust und Laune variiert werden. Anstatt Linsen können auch Bohnen oder Getreide verwendet werden. Auch bei den Gewürzen sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, ich bin halt ein Fan von indischen Gewürzmischungen und verwende diese daher gerne. Wer keinen Sesam zu Hause hat, kann auch Leinsamen, Sonnenblumenkerne oder auch einfach nur Mehl zum panieren verwenden.
Rezept
Sesam-Linsen Bratlinge
- 100gr rote oder gelbe Linsen
- 1 Zwiebel
- 1-2 Knoblauzehen
- 1 EL Tahini
- 1/2 TL Korianer
- 1/2 TL Kreuzkümmel
- 1/2 TL Kurkuma
- Sesam
- Öl zum Braten
Tomatensalsa
- 2 Tomaten
- 1 Frühlingszwiebel
- 1 Schalotte
- 1 Knoblauchzehe
- Chilipulver
Zubereitung
Für die Bratlinge die Linsen gar kochen und etwas abkühlen lassen. Anschließend den Knoblauch und die Zwiebel grob zerkleinern und zusammen mit den Linsen und dem Tahini mit einem Pürrierstab oder Mixer zu einer homogenen Masse verarbeiten. Mit den Gewürzen abschmecken. Aus der Masse kleine Bällchen formen und leicht andrücken. Die Bratlinge in Sesam wenden und in der Pfanne mit etwas Öl anbraten, bis der Sesam leicht braun wird. Die Bratlinge nach ca. 4-5 Minuten wenden und die andere Seite ebenfalls anbraten.
Die Linsenmasse ist recht weich und auch die Bratlinge bleiben am Ende weich. Wer es lieber etwas fester mag, sollte den Bratlingen noch etwas Mehl zufügen, so werden sie kompakter und krosser.
Für die Tomatensalsa die Tomaten in kleine Würfel schneiden. Wer mag, kann sie vorher noch entkernen, so wird die Salsa am Ende etwas weniger flüssig. Die Schalotte in feine Würfel und die Frühlingszwiebel in feine Ringe schneiden. Den Knoblauch hacken und alles zu den Tomaten in eine Schüssel geben. Mit etwas Chilipilver würzen bis der gewünschte Schärfegrad erreicht ist.
Die Salsa schmeckt am Besten, wenn sie eine Weile im Kühlschrank durchziehen konnte.
natuerlichwolf 